Die Vorbereitung laufen. Am 13. und 14. November finden unsere jährlichen Weintage im Sebastiani-Pavillon direkt neben unserem Ladenlokal in der Litschengasse statt.
Verkosten Sie zwischen 11:00 und 19:00 Uhr in aller Ruhe einen Teil unserer Weine, die wir für Sie ausgesucht haben.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Ab 15.10.2009 sind die „jungen“ Südfranzosen wieder verfügbar!

Das in der dritten Generation geführte Familienweingut liegt im Roussillon westlich von Perpignan (bzw Rivesaltes) auf den mit Kalkinseln durchsetzten Urgesteinsböden (Granit) der Pyrenäenvorberge auf etwa 400 m Höhe: Insgesamt eine eindrucksvolle karstige Hochebene mit geringen Hektarerträgen und einem ganz speziellem Mittelmeerklima. 

Dazu ist beachtenswert, dass dieses Gebiet erst im 17. Jahrhundert von Spanien an Frankreich abgetreten werden musste, was nicht nur erklärt, dass dort noch heute viel Katalan gesprochen wird, sondern dass die dort gekelterten Weine tiefgründige spanische Fruchtigkeit mit ungewöhnlich samtiger Trockenheit verbinden.

Vielleicht sollte doch auch noch erwähnt werden, dass es uns gelungen ist, die Weine preiswerter anzubieten als die Domaine in ihrem Direktverkauf.

2008   Muscat Sec   V.D.P. Cótes Catalanes  

Dieser durchgegorene Muskat (nur aus  den wertvollen Muscat d’Alexandrie und Muscat de Petit Grain gekeltert) ist leicht und fruchtig und mit gut eingebundener Säure – gut gekühlt (8 -10 Grad) – ein besondere Genuss zu Spargelgerichten aber auch zu Fisch und Meeresfrüchten. Preiswert. 

2007  Fenouill   V.D.P. Cótes Catalanes 

Je 50% Syrah und Merlot. Die Trauben durchlaufen, vor ihrer traditionellen, eine ganz kurze Kohlensäuregärung, was dem Wein eine, an die Crus des Beaujolais erinnernde, feine Fruchtigkeit verleiht. Danach erfolgt die Reifung  ausschliesslich (in mit  Emaille beschichteten!) Stahltanks, was dem Wein ausserdem, trotz seines hohen Syrahanteils, eine

besondere Leichtigkeit verleiht. Bei all seiner Fruchtigkeit und Leichtigkei ist er trocken und damit sehr gut für leichte Fleischspeisen geeignet, aber – leicht gekühlt – ebenfalls gut für kräftigere Fischgerichte, wie z.B. Lachs oder Aal. Sehr preiswert. 

2005 Tradition  A.O.C. Cótes du Roussillon 

60% Syrah sowie 30% Mouvèdre und 20% Grenache, die ihren Ursprung in Spanien haben! Diese drei Traubensorten werden getrennt vinifiziert und – im von Jahr zu Jahr leicht wechselden Verhältnis – miteinander vermählt. Dunkelrot, kräftig in Duft und Geschmack (reife rote Früchte), sehr ausgewogeneTannine, samtige Trockenheit, lange anhaltender Abgang. Gut zu allen Fleischgerichten einschliesslich Wild. Auszeichnungen. Für die Qualität sehr preiswert.

2007 Taichac   A.O.C. Cótes du Roussillon  

60% Syrah und je 20% Mouvèdre und Grenache, die bei diesem Wein aber von kalkhaltigen Böden stammen, was ihm besondere  Rafinesse verleiht. Ausserdem wird er 14 Monate lang in Eichenfässern – ein Drittel davon neu – ausgebaut, was seine kräftige Fruchtigkeit mit Vanille- und Schokladenakzenten bereichert. Ansonsten überrascht und überzeugt er – noch mehr als der Fenouill und der Tradition – mit einer nicht enden wollenden, samtigen Trockenheit, die ihn zu einem  guten Begleiter von herzhaften Gerichten werden lässt. Es lohnt sich, ihn zu dekantieren. Auszeichnungen.

2004 Les Ginestes  A.O.C. Cótes du Roussillon  

Etwas weniger Syrah (50%), etwas mehr von der edlen Grenache (30%) und die üblichen 20% Mouvèdre werden von Salvat bei diesem Wein 20(!) Monate in neuen(!) Fässern ausgebaut. Das ist viel Holz! Und trotzdem ist keineswegs ein holziger Wein entstanden. Die Grenache bewahrt ihre Fruchtigkeit, die Syrah verleiht dem Wein Tiefe, die Mouvèdre balanciert ihn aus.

So ist auch er im Geschmack voll und rund und die Tannine sind weich. Ein raffinierter Tropfen für Freunde lang anhaltender Trockenheit. Ungewöhnlich. Raffiniert. Unbedingt (lange) dekantieren.

2000 Rivesaltes: Ambre Vin Doux Naturel

Diese einmalige Spezialität, die, analytisch betrachtet, zwar ähnlich wie Port, Sherry, Malaga oder Marsala hergestellt wird, unterscheidet sich schon einmal eklatant durch die verwendeten Traubensorten (neben der schwierig anzubauenden Muscat de Petit Grain (40%) sind es die weisse (!) Grenache (30%) und die Maccabeau). Noch bedeutsamer ist aber, daß diese Trauben gemeinsam vermaischt und bei möglichst niedriger Temperatur vergoren werden, um dann fünf (!) Jahre lang – meist in Holzfässern, manchmal aber auch in Glaszylindern unter freiem Himmel, was jedem Weinbauprofessor die Haare zu Berge stehen lassen würde  – zu reifen. Das Ergebnis ist ein Süsswein mit einer Aromenvielfalt, die sogar einen Sauternes noch übertrifft. (Rosinen, reife (rote) Früchte, Orangenschalen, Nüsse, Kaffee, Schokolade usw.) Man kann das nicht wirklich beschreiben, man muss es selbst erleben.      

Selbstredend eignet sich dieser Rivesaltes als Aperitif, er mundet auch zu Nachspeisen, aber richtig gut ist er zu Gänseleberpastete oder zu mit Balsamico-Pflaumen gewürzten Braten oder zu altem Bergkäse oder gar zu einem nicht zu scharfen Blauschimmelkäse.  

Übrigens wird vorgeschlagen, ihn leicht gekühlt (8 – 10 Grad) zu servieren. Man kann ihn nach dem Öffnen bis zu vier Monate, ohne Qualitätsverlust im Kühlschrank aufbewahren – ungeöffnet hält er sich bis zu 50 (!) Jahren. (Wir würden ihn aber nicht vererben, sondern rechtzeitig selbst, eventuell auch noch mit (sehr) guten Freunden verputzen.)